Wiesbaden - Bowling Green & Co


Das sogenannte Bowling Green wird gebildet von Theaterkolonnade, Kurhaus  und Kurhauskolonnade. Die Bezeichnung Bowling Green kommt von dem früher dort ausgeübten Kegelspiel "Bowls". In der Mitte ist ein Kaskadenbrunnen, der 1856 von Theodor Goetz entworfen wurde. An den an den Seiten befinden sich Platanenreihen.


Kurhaus

  • 1807-1810 : Bau des Kursaales (1. Kurhaus) unter Christian Zais außerhalb der damaligen Kuranlagen mit Casino, Speise- und Tanzsälen, Bewirtschaftung, Café und Konditorei, Lese- und Spielsälen
  • 1904 - 1907 : Neubau des Kurhauses auf Wunsch Kaiser Wilhelms II. durch Friedrich von Thiersch für 6 Millionen Goldmark - Das Portal trägt die Aufschrift „Aquis Mattiacis“ – die Quellen der Mattiaker.
  • 1907 : Einweihung des neuen Kurhauses in Anwesenheit von Kaiser Wilhelm II.
  • im 2. Weltkrieg wurde insbesondere die Inneneinrichtung zerstört
  • 1987 : Restaurierung nach den noch vorhandenen Plänen im Stil von 1907
  • heute 10 Säle und Salons und Foyer mit 21 m hoher Kuppel und zusätzliche Veranstaltungsräume in den Kurhauskolonnaden
  • Orgel im Kurhaus; 1964 erbaut durch Fa. G.F. Steinmeyer Oettingen; 48 Register und über 3200 Pfeifen
Bowling Green und Kurhaus


    Spielbank

    • 1771 : 1. Konzession durch das Fürstentum Nassau-Usingen
    • ab 1810 : Spielbank im alten Kurhaus
    • 1872 : Reichsgesetz zur Schließung der Spielbanken
    • 1949 : Spielbank im Foyer des Theaters
    • heute im ehemaligen Weinsaal des Kurhauses (Großes Spiel) und in den Kurhauskolonnaden (Kleines Spiel)
    • Goethe-Zitat zum Kurpark: "... als angenehmste Partie..."  

    Kurpark

    • 1852 : Anlage des Kursaal-Gartens als englischer Garten im Anschluß an den Neubau des Kursaals durch den nassauischen Hofgärtner Schweitzer
    • Mitte des 19. Jahrhunderts: Umgestaltungen durch Carl Friedrich Thelemann und die Gebrüder Siesmeyer
    • 1907 : Modernisierung durch Heinrich Zeininger (u.a. Konzertmuschel)
    • hinter dem Kurhaus bis nach Sonnenberg
    • Weiher mit künstlicher Insel und Springbrunnenfontäne und Bootsvermietung
    • u.a. mit Magnolien, Azaleen, Rhododendren, Sumpfzypressen
    • Plastiken und Standbilder
    • Denkmäler für Gustav Freytag und Ferdinand Hey'l
    • Nizzaplätzchen am Kurhaus mit Säulen des alten Kurhauses

    Kurhauskolonnade

    • 1825 : Bau der "Alten-Kollonade" unter Heinrich Jakob Zengerle (heute Kurhauskolonnade)
    • 1937 : Umgestaltung der "Alten Kollonade" zur "Brunnenkolonnade" (heute Kurhauskolonnade)
    • mit 129 m die längste Säulenhalle Europas
    • heute Kleines Spiel der Spielbank mit über 170 Automaten
    • Räume für Veranstaltungen und Restaurant

    Hessisches Staatstheater

    • 1873 : das Städtische Cur- und Sinfonieorchester wird gegründet
    • 1874 -1905 : das Städtische Cur- und Sinfonieorchester wird von Louis Lüstner geleitet; in Wiesbaden treten  u.a Johannes Brahms, Clara Schumann, Camille Saint- Saëns u.a. bekannte Künstler auf
    • 1894 : Eröffnung des neuen Theaters (Architekten Fellner und Helmer; auch der Kaiser machte Entwürfe)
    • 1894 : Gründung der Staatskapelle als Opernorchester
    • 1896 : 1. Kaiserfestspiele im Theater (später Maifestspiele)
    • 1902 : Eröffnung Theaterfoyer im Rokoko-Stil u.a. unter Mitwirkung von Felix Genzmer + Kaspar Kögler
    • 1912 bis 1944 : Carl Schuricht ist Leiter des Städtischen Cur- und Sinfonieorchesters
    • 1922 : Angliederung des Residenztheaters in der Luisentraße (heute Karstadt) als Kleines Haus an das Staatstheater
    • 1923 : Großbrand im Staatstheater und anschließender Wiederaufbau
    • 1924 - 1927 : Otto Klemperer leitet die Staatskapelle
    • 1932 - 1935 : Erna Sack als Sängerin am Theater Wiesbaden
    • in der 50er Jahren entsteht das Hessische Staatsorchester Wiesbaden aus dem Zusammenschluss des Städtischen Cur- und Sinfonieorchesters und der Staatskapelle
    • heute :
      • Großes Haus mit ca. 1000 Plätzen
      • Kleines Haus mir ca. 320 Plätzen
      • Studio mit ca. 80 Plätzen
      • Wartburg in Schwalbacher Str.

    Warmer Damm

    • angrenzend an die Theatersüdseite/Bühneneingang
    • der Name stammt von einem Weihersystem, das teilweise mit Thermalwasser gespeichert wurde
    • bis 1805: "Warmer Weiher", der teilweise als Pferdeschwemme genutzt wurde
    • 1859-1860: Gestaltung als Landschaftspark mit großem Weiher
    • 1905: Einweihung Schillerdenkmal an der Theatersüdseite
    • Denkmal Kaiser Wilhelm I. und Reste eines römischen Tempels
    • heute 4,5 ha groß
    Am warmen Damm


      Kaiser-Friedrich-Denkmal

      • 1897 errichtet
      • beim Hotel Nassauer Hof

      Paulinenschlößchen

      • 1842/48 beziehen Herzogin Pauline und ihre Kinder das als Witwensitz neu errichtete Paulineschößchen
      • 1856 Herzogin Pauline stirbt
      • 1900 kauft die Stadt das Schößchen
      • 1904/07 dient das Palais "Pauline" als Ausweichquartier während des Neubaus des Kurhauses
      • 1945 wird das Schlößchen zerstört und später abgerissen
      • heut wird das Gelände als Parkplatz genutzt

      Hofapotheke/Schützenhofapotheke

      • 1672 stellt Johannes Graf von Nassau-Saarbrücken ein "Privilegium exclusivum" für Johannes Graser aus; damit wird die "Hofapotheke" in der Marktstr./Ecke Kirchgasse in den Mauern der Gastherberge zum Einhorn als 1. Apotheke in Wiesbaden gegründet und Mitte des 18. Jahrhunderts in die Langgasse verlegt (heute Schützenhof-Apotheke Langgasse)
      • 1882/83 Abriß der alten Apotheke, römische Funde und Neubau
      • 1907 Umbenennung in Schützenhofapotheke, da Polizei und Registergericht die Verwendung der Bezeichnung "Hofapotheke" und des Namens "Lade" untersagen.
      • 1672 - 1680 Apotheker Johann Graser
      • 1680 - 1689 Apotheker Georg Buchholz
      • 1689 - 1704 Dr. med. Johann Anton beck
      • 1704 - 1753 Witwe Anna Dorothea Beck und ihr Sohn Johann Gottfried Beck
      • 1753 - 1776 Tobias Gladbach
      • 1776 - 1784 Caspar Dietrich Burchardt
      • 1784 - 1808 Hofapotheker und Sanitätsassessor Johann Eberlein
      • 1808 - 1839 Hofapotheker und Medizinalassessor Dr. Johann August Lade
      • 1839 - 1846 Verwaltung für Friedrich Lade
      • 1846 - 1856 Dr. Friedrich Lade
      • 1856 - 1879 Verwaltung für August Lade
      • 1880 - 1901 Hofapotheker Dr. phil. August Lade
      • 1901 - 1905 Hofapotheker Dr. Wilhelm Kern
      • 1905 - 1907 Dr. Richard Schulze
      • 1907 - 1936 Hofapotheker Max Hollaender
      • 1936 - 1958 Hermann Etzrodt
      • 1958 - 1968 Albert Kranz
      • seit 1968 Hans Joachim Stumpf
      • Quelle: Chronik der Schützenhofapotheke mit Dank an Herrn Hans Joachim Stumpf

      Literaturhaus Villa Clementine, Wilhelmstr. / Ecke Frankfurter Str.

      • 1878 - 1882 erbaut durch Georg Friedrich Fürstchen für den Mainzer Fabrikanten Ernst Mayer
      • benannt nach dessen Ehefrau Clemetine Mayer
      • vom 1.6. bis Mitte Juli 1888 bewohnt von Königin Natalie von Serbien und ihrem Sohn Kronprinz Alexander- bekannt für den "Wiesbadener Prinzenraub", bei dem König Milan von Serbien am 13.7.1888 seinen Sohn nach Serbien zurückholen ließ
      • 1978 Drehort für die Buddenbrooks
      • heute Literaturhaus

      Erbrinzenpalais


      • erbaut von 1813 - 1817 von Christian Zais für die Erbprinzen
      • heute IHK
      • Wilhelmstr. / Ecke Friedrichstr.
      • Kuckucksuhr An den Quellen (beim Bau die größte Kuckucksuhr der Welt)

      Stadtschloss

      • 1837-1841 als Residenz der Herzöge von Nassau erbaut
      • 1866-1918 königlich-preußischer Zweitwohnsitz
      • 1918 - 1946 militärischer Verwaltungssitz bzw. Museum
      • seit 1946 Sitz des hessischen Landtages

      Hauptbahnhof

      • 1906: Einweihung des Kopfbahnhofes
      • Architekt Fritz Klingholz (1861 - 1921)
      • ersetzt die bisherigen drei Bahnhöfe Taunusbahnhof (Strecke Frankfurt), Rheinbahnhof (Strecke Rüdesheim), Ludwigsbahnhof (Strecken Darmstadt und Mainz)
      • 1907: Einweihung eines Fürstenbahnsteigs mit speziellen Räumen u.a. wegen der regelmäßigen Besuche von Kaiser Wilhelm II
      • 1945: Zerstörung der kaiserlichen Empfangshalle durch Bomben
      • 1967: Fahrt der letzten regulären Dampfbahn
      • 2003/04: grundlegende Sanierung

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